Biodiversität und Biolandwirtschaft
Extensiv genutzte Kulturlandschaft
Die Juraweid ist eine extensiv genutzte Kulturlandschaft mit Magerwiesen, Weiden, Hecken, Hochstammbäumen, Gehölzen und gebuchteten Waldrändern. Dort, wo der Fels an die Oberfläche kommt, wurden aus zusammengetragenen Steinen Haufen angelegt.
Für die Natur sind solche von Menschenhand geschaffenen Lebensräume wertvoll. Im Gegensatz zu anderen Gebieten blieben auf der Juraweid viele Elemente der ursprünglichen Kulturlandschaft erhalten.
Eine Serengeti am Jurasüdfuss
Der Boden der Juraweid ist flachgründig: Unter einer dünnen Humusschicht folgt direkt der Kalkfels. Dieser Untergrund kann fast kein Wasser speichern, die Südexposition und die Hanglage verstärken die Trockenheit. In solchen Lagen ist Ackerbau kaum möglich.
Die Gräser und Kräuter enthalten wenig Eiweiss und viele Fasern. Milchproduktion wäre nur mit zugekauftem Futter machbar. Dank ihrem einzigartigen Magensystem vermögen Wiederkäuer Pflanzenfasern wirkungsvoll zu verdauen. So ist es mit Rindern möglich, Gras in ein für uns Menschen zugängliches Nahrungsmittel umzuwandeln.
Die Mutterkuhhaltung mit viel Auslauf und reiner Grasfütterung ist sehr artgerecht. Diese Bewirtschaftung schafft den Lebensraum Wiese und dadurch die Grundlage für eine vielfältige Natur.